Während unserer Umzugsreise wurden wir auch einmal an kurz nach der Grenze von Frankreich nach Spanien überfallen.
Es war genau so wie man es manchmal hört; wir hatten die Grenze von Frankreich kommend überschritten und die erste Mautstation passiert. Dann hatten wir eine kurze Pinkelpause an einer der
nächsten Haltestellen. Da fiel mir schon ein Kleinwagen auf der etwas weiter hinter uns hielt, aber aus dem niemand ausstieg.
Wir waren natürlich auffällig, ein Gespann aus neuem deutschem Mercedes-Van mit einem Hänger und einem Mercedes-Oldtimer drauf.
Kurz nach diesem ersten Stopp fuhr dann plötzlich ein Auto neben uns, das hupte und in dem der Fahrer (nur der war zu sehen) immer auf die Räder des Anhängers deutete. Später erst fiel mir auf dass das der gleich Wagen war, der schon bei der kurzen Pause hinter uns gehalten hatte.
Wir fuhren relativ direkt rechts ran - und oh Wunder da war auch eine Haltebucht.
Der Fahrer des anderen Wagens stieg aus, gestikulierte, sprach nur Spanisch und ging mit uns beiden (ja wir stiegen beide aus und ließen den Wagen offen, da wir ja an einer Nothaltebucht standen, ohne das wir weitere Personen als den Fahrer sahen) nach hinten zum Anhänger.
Dort zeigte er auf die Räder und lenkte uns so total ab. Da aber nichts zu entdecken war, gingen wir zurück zum Auto und auch er düste relativ schnell ab.
Da wir sowieso vor hatten jetzt zu tanken fuhren wir die nächste Tankstelle an. Erst da merkten wir es: Meine Gürteltasche mit Geld und Papieren sowie Caros Umhängetasche, ebenfalls mit Geld und Papieren war weg. Offensichtlich war entweder noch jemand im Auto versteckt gewesen oder es war kein Zufall das wir direkt an dieser Nothaltebucht angehalten worden waren. Jedenfalls war wohl jemand unbemerkt in unseren Wagen geklettert und hatte diese beiden im Fahrerhaus liegenden Gegenstände gegriffen.
Wir telefonierten von der Tankstelle aus alle Kreditkarten ab und ließen diese sperren. Zum Glück hatten wir noch eine Karte übrig, die wir für die Maut hinter die Sonnenblende geklemmt hatten. Dann noch ein Anruf beim Bürgerbüro in Stuttgart. Die teilten uns mit, das wir unbedingt die Pässe bei der Polizei in Spanien als gestohlen melden müssen, damit wir neue bekommen.
Also raus bei der nächsten Ausfahrt (Girona). Dort standen an einem Kreisel zwei Motorradpolizisten. Denen konnten wir klarmachen was passiert war. Ab jetzt wurde es wieder sehr nett. Diese Beiden eskortierten uns zum nächsten Kommissariat nach Girona - super nett !
Bereits während der Fahrt dahin kam plötzlich der erste Polizist zurück zu mir und teilte mit, das Sie wohl die Papiere von uns gefunden hatten. Diese würden nach Girona gebracht.
So war es dann auch - nach 45 min in Girona kam ein Polizist der Autobahnpolizei Figueres an und brachte uns meine Brusttasche und Caros Umhängetasche inklusive allen Ausweisen und Schlüsseln. Auch die Kreditkarten waren alle da - aber jetzt natürlich durch uns gesperrt. Nur das Bargeld war natürlich weg.
Diese Überfallmethode ist in diesem Abschnitt sehr üblich - also ACHTUNG !
Bei späteren Reisen hatte ich noch mehrmals dieselbe Situation, das neben mir ein Auto auftauchte, das hupte und mich zum Anhalten bewegen wollte. Durch Zücken eine Handys und offensichtliches Fotografieren konnte ich diese aber immer zum schnellen Abhauen bewegen.